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Tiefstapeln trotz Elversbergs Fabelstart: "Das ist doch kein Gequatsche"

Tiefstapeln trotz Elversbergs Fabelstart: "Das ist doch kein Gequatsche"

Seit acht Jahren hatte kein Zweitligist mehr so viele Punkte nach dem 9. Spieltag vorzuweisen wie die SV Elversberg. Von einem potenziellen Aufstieg will Cheftrainer Vincent Wagner aber nichts hören - er stapelt weiter tief.

Will von Aufstieg nichts wissen: Elversberg-Trainer Vincent Wagner. IMAGO/Fussball-News Saarland

Die alte Horst-Steffen-Schule hat Vincent Wagner schon komplett verinnerlicht, vielleicht ist es ja auch einfach die Elversberg-Schule. Anfang des Jahres hatte Steffen - damals noch als SVE-Trainer im Amt - auch als Viertplatzierter nach der Hinrunde 2024/25 nur den Klassenerhalt im Kopf. Zehn Monate später zählt Wagner nun nach dem 9. Spieltag gar als Tabellenführer die Punkte herunter, die es bis zu magischen 40er-Marke noch braucht.

"Es sind noch 18 Punkte - der Countdown läuft", meinte Wagner nach dem 6:0-Sieg gegen die SpVgg Greuther Fürth. Und er meinte es Ernst. Auch nach expliziter Nachfrage, wie lange man ihm dieses Tiefstapeln noch abkaufen könne.

"Ich habe da eine feste Überzeugung: Die Liga ist so brutal, so eng - lass sich mal zwei Spieler auf der falschen Position verletzten," so Wagner. Auch in diesem Fall sei der Klassenerhalt natürlich noch machbar - "mit der Truppe ist alles möglich" -, doch im engen Unterhaus auf einmal eben deutlich schwieriger. Trotz der nach neun Spielen hervorragenden Ausgangsposition.

SVE-Kantersieg gegen Fürth: Inhaltlich nur "gut-minus"

"Das ist doch kein Gequatsche", bekräftige der 39-Jährige, der im Sommer auf den nach Bremen abgewanderten Steffen auf der SVE-Trainerbank folgte. Auch gegen Fürth sei nicht alles optimal gelaufen, das Endergebnis sei das eine, davor habe er einen "harten Abnutzungskampf" gesehen. Im Interview mit Sky direkt nach Abpfiff stellte er seinem Team das Prädikat "gutes Spiel" aus: "Im Ergebnis sogar sehr gut, inhaltlich gut-minus."

Durch den Blick auf die Statistiken fühlte sich Wagner bestätigt. Auf Elversberger Seite waren 3,03 xGoals vermerkt, beim Kleeblatt 0,93. "Das bedeutet, wir haben drei Tore zu viel geschossen", meint der Cheftrainer - und Fürth eben eins zu wenig. Daher sein Fazit: "So souverän war das nicht."

Elversbergs Erfolgsgeheimnis: Chemie und Chancenverwertung

Und auch von der Favoritenrolle sei sein Team "weit" entfernt. Auch wenn Nicolas Kristof zugab: "Wir bleiben gerne in der Underdogrolle. Aber den Favoritenstatus erarbeiten wir uns nun mal. Und den nehmen wir auch an."

Als Erfolgsgeheimnis gegen Fürth hob der Keeper die Chancenverwertung seiner Kollegen hervor, die sei "einfach brutal" gewesen: "Wahnsinn, was wir vorne abliefern." Younes Ebnoutalib traf gleich dreifach, stellte aber nicht sich, sondern die "gute Chemie" im Team in den Vordergrund: "Ohne die schönen Flanken und Pässe von meinen Mitspielern hätte ich die ganzen Tore ja nicht gemacht."

Seit acht Jahren war niemand so gut

So steht die SV Elversberg nun mit 22 Punkten aus neun Spielen (7S, 1U, 1N) mit dem besten Saisonstart in ihrer zugegeben noch kurzen Zweitliga-Historie dar. Die gleiche Bilanz hatten die Saarländer übrigens auch in ihrer Aufstiegssaison in der 3. Liga 2022/23 vorzuweisen.

Zudem holte kein anderes Team in den vergangenen sieben Zweitliga-Saisons so viele Punkte bis zu diesem Zeitpunkt in der Saison. Zuletzt gelang dies Düsseldorf 2017/18 (ebenfalls 22 Punkte nach 9 Spielen). Die Fortuna stieg am Ende der Saison als Meister in die Bundesliga auf. Das darf aber wohl niemand Vincent Wagner erzählen.

kicker

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